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Erika Lampe war ein sehr lebensfroher Mensch. Sie reiste gerne, am liebsten mit dem Schiff. Sie legte sehr viel Wert auf äußere Formen. Auch im Alter war sie immer adrett gekleidet und ihre Wohnung war geschmackvoll eingerichtet.
Diese Wohnung war ihr wichtig: Ihr Rückzugsraum nach den langen Reisen. Am liebsten saß sie am runden Esstisch unter ihrer Tiffany- Lampe. Hier wurden Fotoalben angeschaut, hier wurde gelesen und gefeiert.
In ihren Leben sollte alles perfekt sein.
In ihrer dominanten Art hatte sie oft etwas an anderen Menschen zu kritisieren oder zu bemängeln. Für die Menschen, die ihr am nächsten standen, war es deshalb nicht immer leicht, ihr alles recht zu machen.
Das denkwerk für Erika Lampe nimmt Bezug auf ihren zentralen Lieblingsplatz in ihrer Wohnung und den hellen Schein der Tiffany- Lampe, unter der sie so oft saß.
Einzelne Fragmente dieser in Blei gefassten Lampe wurden als Intarsien in einen Laaser Marmor eingearbeitet. Der Marmor kommt von seiner Petrogenese her aus dem Meer, das auch sie liebte. Er ist weiß, rein und ohne Makel.
Der Stein ist auffällig als Stele gearbeitet mit gerundeten Flächen, die man gerne (aber bitte nur mit sauberen Händen!) berührt.
Idee und Ausführung: denkwerk in Zusammenarbeit mit der Tochter; Aufgestellt im Mai 2009 auf dem Friedhof Grunewald in Berlin- Wilmersdorf; Material: Laaser Marmor (80 x 32 x 18 cm) und Fragmente einer Tiffany- Lampe;