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Von ihrer Statur her war Katrin Faschina- Lemke eigentlich eher klein. Vorbeisehen jedoch konnte man schlecht an ihr. Als extrovertierter, spontaner Mensch liebte sie Inszenierungen - auch ihre eigenen. Sie stand gerne im Mittelpunkt, aber sie war auch eine gute Zuhörerin.
In ihrer beruflichen Tätigkeit als Physiotherapeutin und besonders, wenn sie mit behinderten Kindern arbeitete, kam eine besondere Gabe zum Vorschein: Sie schien so etwas wie eine Aura um sich herum zu haben, die selbst die nervösesten Kinder ruhig werden ließ. In ihrer Wohnung sammelten sich viele Fundstücke und Mitbringsel und vor allem Engel und Delphine.
Ein Lebenswunsch von ihr war noch gewesen, einmal mit einem Delphin zu schwimmen. Den hatte sie sich erfüllt, als sie selber schon sehr krank war. Lange Zeit schon hatte sie diese Krankheit in sich getragen und es über viele Jahre vermocht, dagegen anzukämpfen.

Das denkwerk für Katrin Faschina-Lemke ist aus Sandstein. Er ist schroff und gebrochen aber auch wieder fein und besonders an den Kanten abgerundet. Dort berührt man ihn gerne.
Es ist ein besonderer Sandstein. Auf seiner Oberfläche befindet sich eine dicke, stark korrodierte Eisenader. In den Jahrmillionen der Steinwerdung hat Wasser das gelöste Eisen in den Stein hineingetragen und ihn rot verfärbt.
Eine verspielt wirkende aber auch gefährliche Treppe führt nach oben. Der Weg ist sehr exponiert und für andere einsichtig. Aber es gibt einige Nischen. Die sind vergoldet.
In Ihnen können ihre Kinder, Angehörige oder Freunde Erinnerungsstücke deponieren. Engel vielleicht oder Delphine….

Aufgestellt im November 2006 auf dem Georgen- Parochial- Friedhof in Berlin/Prenzlauer Berg; Idee und Ausführung: denkwerk, Michael Spengler in Zusammenarbeit mit den Angehörigen; Material: Seeberger Sandstein; Maße: 120 x 25 x 25 cm

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