Viktoria Tonat wurde während des 1. Weltkrieges geboren wuchs in ländlicher Umgebung auf.
In der Großstadt Berlin wurde sie zu einer Unternehmerin und auch nach dem Tod ihres Mannes hatte sie es vermocht, die Geschäfte erfolgreich zu führen.
Bestimmtheit und Toleranz waren die Wesenszüge, die ihre berufliche Arbeit prägten und welche sich auch in ihrem Verhalten gegenüber ihren Kindern widerspiegelten.
Über ihre eigenen emotionalen Befindlichkeiten konnte sie nicht gut reden.
Vieles trug sie lieber in sich: die nicht unproblematische Ehe, den Tod ihres Ehemannes oder den Tod des im Alter von einem Jahr gestorbenen Sohnes.
Ausgangspunkt des denkwerkes für Viktoria Tonat ist eine Gehwegplatte aus Rotweser-Sandstein. Sie stammt aus dem Bauernhaus, in dem sie aufgewachsen ist.
Der Sandstein ist eingelassen in einem Marmor mit rötlichen Adern.
Marmor fand man in ihrem Berliner Haus in den Bädern. Aufgewachsen mit Plumsklo hatte sie in der großen Stadt immer auf schöne Bäder Wert gelegt.
Die Sandsteinplatte ist schwenkbar. Erst wenn sie aus dem Marmor heraus geschoben ist, werden weitere Zeugnisse aus ihrem Leben sichtbar...
Idee und Ausführung: denkwerk in Zusammenarbeit mit den Angehörigen; aufgestellt im Mai 2004 auf dem Friedhof in Berlin- Grunewald