Am Ausgangspunkt der Aktion hängen 10 handgeschöpfte Papiere mit dem Wasserzeichen: "ΤΟΠΟΛΙΟΟΓΑΦΙΑ" (Topos: der Ort; Lithos: der Stein; Grafia: der Druck) auf einer Wäscheleine.   Bild
Unter dem Papier liegt ihr steinernes Depot, eine ausgehöhlte Gehwegplatte aus Granit mit der Inschrift "ΤΟΠΟΛΙΟΟΓΑΦΙΑ" .Ein Blatt wird von der Leine und zur Erkundung der Stadt und seiner Natursteinpflasterung mitgenommen.   Bild
Ist eine interessante Stelle gefunden (z.B. eine besonders stark ausgetretene, eine mit schönen Werkzeugspuren des Steinmetzen, für Berlin galt auch: mit Kriegsspuren), wird der Stein mit einer Farbe auf Grafitbasis eingestrichen.   Bild
Das befeuchtete Papier darauf gelegt und mit einer Rolle angedrückt. Es wird eine „wahre“ Lithografie des Steines in seiner jetzigen Erscheinungsform genommen.   Bild
Jedes Blatt erhält am unteren, rechten Rand einen Stempel: „Steinabdruck“ bzw. „Litografia del luogo“ (für Italien) und zwei Freizeilen zur Eintragung des Datums und der Straße samt Hausnummer.   Bild
Das so bedruckte Papier wird auf eine Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt Das nächste Papier wird abgehängt usw., bis alle zehn Steinabdrucke genommen worden sind. Dann wird das Depot, der Sarg, geöffnet und alle Blätter hineingelegt. Die Aktion ist beendet, und kann jederzeit (auch in 1000 Jahren) wiederholt werden, um Veränderungen festzustellen.   Bild

Die Steinabdruckaktion „Gehsteine“ bzw. „Topolitografia“ wurde bisher in Deutschland (Berlin, Salzwedel, Annaberg-Buchholz) und Italien (Turin, Susa, Meran) zwischen 1989 und 1995 durchgeführt (Katalog: „IM WEG“; Galerie ACUD und Galerie Am Scheunenviertel; 1995).

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